Abbinden
Mit Abbinden wird der Übergang vom flüssigen Klebstoff in den festen Endzustand bezeichnet. Dabei ist die Art wie dies geschehen kann sehr unterschiedlich: Trocknen durch Verdunsten, Diffundieren von Lösemitteln oder Wasser, Erstarren durch Abkühlen einer Schmelze oder auch die chemische Reaktion eines 2-Komponentenklebstoffs bezeichnet man als Abbinden. Erst durch diesen Vorgang erhält ein Klebstoff seine innere Festigkeit (siehe Kohäsion).
Abbindezeit
Zeitraum vom Beginn des Klebstoffauftrags bis zum Erreichen der Handhabungsfestigkeit
Abflammen
Hierzu wird die zu klebende Oberfläche kurzzeitig mit einer sauberen Gasflamme erhitzt/ abgeflammt.
Ablüftezeit
(manchmal auch Trockenzeit genannt) Die Ablüftezeit bezeichnet die Zeit zwischen Klebstoffauftrag und Zusammenfügen der einzelnen Fügeteile.
ABS
Abkürzung von Acrylonitrile butadiene Styrene
Absolute Luftfeuchte
Feuchtegehalt der Luft in g/m³
AC
Abkürzung von Acrylat
Acrylglas GS
Acrylglas GS (gegossenes Acrylglas) besitzt eine hervorragende Oberflächenqualität, die eine jahrelange Witterungs- und Alterungsbeständigkeit zur Folge hat. Ist optisch einwandfreie Qualität für Einzelteile oder Kleinserien gewünscht, empfiehlt es sich, Acrylglas GS statt Acrylglass XT zu wählen.
Acrylglas GS eignent sich darüber hinaus für hoch belastbare Verklebungen und weist einen breiten Verarbeitungsspielraum auf.
Acrylglas XT
Extrudiertes Acrylglas (XT) bietet eine wirtschaftliche Lösung und eignet sich hervorragend für die Serienfertigung.
Acrylglas XT besticht durch gute Verarbeitungsmöglichkeiten und einen günstigeren Preis als Acrylglas GS.
Adhäsion
Die Anziehungskräfte zwischen Klebstoff und Oberfläche des Fügeteils werden als Adhäsion bezeichnet. Adhäsion und Kohäsion bestimmen gemeinsam die Festigkeit der Verklebung. Daraus erklärt sich, dass für die Klebstoffauswahl die Oberflächenbeschaffenheit des Fügeteils möglichst genau bestimmt werden sollte.
Aktivator
Mittel zur Vorbehandlung schwer zu verklebender Oberflächen
Aktivierung
Innerhalb einer bestimmten Zeitspanne können bereits trockene Klebstofffilme entweder durch Wärme oder durch geeignete Lösemittel wieder kontaktfähig gemacht werden. (siehe auch das Stichwort: Verarbeitungsspanne)
Aktivierungstemperatur
Innerhalb einer bestimmten Zeitspanne können bereits trockene Klebstofffilme entweder durch Wärme oder durch geeignete Lösemittel wieder kontaktfähig gemacht werden. (siehe auch das Stichwort: Verarbeitungsspanne)
Alterung
Verhalten des ausgehärteten Klebstoffs in der Klebefuge unter Umwelteinflüssen
Anfangsfestigkeit
Der Begriff Anfangsfestigkeit bezeichnet die Festigkeit, die der Klebstoff unmittelbar nach dem Zusammenfügen der Fügeteile hat.
Anstrichverträglichkeit
Fehlen von negativen Wechselwirkungen zwischen Dichtstoff und Anstrich, auf dem der Dichtstoff appliziert wurde
ATP
Abkürzung von französisch: Accord relatif aux Transports internationaux de denrée Périssables et aux engins spéciaux à utiliser pour ces transports: Dieses internationale Übereinkommen, dem 37 Staaten inklusive den USA beigetreten sind, beschreibt alle Anforderungen, die in Europa an die Beförderung von Lebensmitteln im Rahmen der Kühlkette gestellt werden.
Ausblühen
Rings um die Klebefläche verdampfen Spuren des Cyanacrylats und schlagen sich als weißer Belag auf der Oberfläche nieder und härten aus.
Aushärtezeit
Zeitraum, in dem der Klebstoff durch physikalische oder chemische Reaktion verfestigt
Aushärtung
Mit Abbinden wird der Übergang vom flüssigen Klebstoff in den festen Endzustand bezeichnet. Dabei ist die Art wie dies geschehen kann sehr unterschiedlich: Trocknen durch Verdunsten, Diffundieren von Lösemitteln oder Wasser, Erstarren durch Abkühlen einer Schmelze oder auch die chemische Reaktion eines 2-Komponentenklebstoffs bezeichnet man als Abbinden. Erst durch diesen Vorgang erhält ein Klebstoff seine innere Festigkeit (siehe Kohäsion).
Axial dynamische Belastung
Diese Belastung wirkt zur Achse der Schraube und führt zu Deformationen, die die Vorspannkraft abfallen lassen. Diese Belastung kann ohne Klebstoff durch eine optimale Auslegung der Konstruktion, eine richtige Dimensionierung der Schraube, sowie durch entsprechende Qualität von Material und Oberfläche beherrscht werden.
Benetzen
Der Begriff Benetzung bezeichnet die Fähigkeit eines Klebstoffes, sich auf einer Fügeteilfläche auszubreiten und dort zu haften. Ohne Benetzung der Oberfläche kommt keine Adhäsion zustande. Daher spielen die Oberflächenbeschaffenheit der Fügeteile, deren Polarität, Temperatur und Sauberkeit eine große Rolle für eine erfolgreiche Verklebung zweier Fügeteile.
Benetzung
Der Begriff Benetzung bezeichnet die Fähigkeit eines Klebstoffes, sich auf einer Fügeteilfläche auszubreiten und dort zu haften. Ohne Benetzung der Oberfläche kommt keine Adhäsion zustande. Daher spielen die Oberflächenbeschaffenheit der Fügeteile, deren Polarität, Temperatur und Sauberkeit eine große Rolle für eine erfolgreiche Verklebung zweier Fügeteile.
Beschleuniger
Der Katalysator beschleunigt eine chemische Reaktion ohne selbst daran beteiligt zu sein. Ein Katalysator ist bei der Verwendung von 1- und 2-K-PUR-Klebstoffen eingesetzt, um die Härtezeit (Aushärtezeit) zu verkürzen. Jedoch verkürzt sich dadurch auch die Topfzeit (Verarbeitungszeit), wodurch der Einsatz eines Katalysators vorrangig in speziellen 2-K-Anlagen sinnvoll ist.
CAS
Abkürzung von Chemical Abstracts Service – Amerikanischer Chemieverband
Caseinklebstoff
Wässriger Klebstoff auf der Basis koagulierter Milchprodukte
Chemische Oberflächen
Ätzen, Beizen, Passivieren, Chromatieren u. a. werden unter dem Begriff der chemischen Vorbehandlung zusammen gefasst. Da hierzu aggressive Chemikalien eingesetzt werden müssen, die strenge Sicherheitsvorkehrungen bedingen, finden sie im kleinen Rahmen kaum Anwendung.
CNC
Abkürzung vom englischen: computerized numerical control: computergestützte numerische Steuerung
Compound
Mischung aus mehreren Bestandteilen
Compoundieren
Vermischen der Rohstoffe eines Dichtstoffs
Cyanacrylat-Klebstoffe
sind lösungsmittelfreie, schnell aushärtende Einkomponenten-Klebstoffe auf der Basis von Cyanacrylsäureestern, welche sich für das hochfeste Verkleben von Metall, Kunststoff und Elastomer miteinander und untereinander eignen. Die Aushärtung dieser Klebstoffe erfolgt über die Luftfeuchtigkeit. Zudem spielen die Temperatur, und der Säuregehalt der Klebeteile eine entscheidende Rolle. Eine Veränderung der Luftfeuchtigkeit (65% bei 20oC) und/oder der Temperatur verändert die Aushärtezeit des Klebstoffs und kann Auswirkung auf dessen Festigkeit haben. Bei geringerer relativer Feuchte wie z. B. im Winter in geheizten Räumen kann die Aushärtung deutlich verzögert werden. Alkalische Oberflächen führen zu einer schnelleren Produktaushärtung als saure Oberflächen. Wenn die Aushärtung durch Faktoren wie z. B. zu großer Klebspalt, poröse oder saure Oberfläche verzögert oder gestört wird, ist der Einsatz eines Aktivators zu empfehlen.
Wichtig:
Nur dünne Klebstoffschichten und kleine Klebeflächen härten schnell und vollständig aus. Zudem sollten die Kontaktflächen immer frei von Öl, Fett und anderen Verunreinigungen sein.
Dextrinklebstoff
Wässriger Klebstoff auf der Basis abgebauter Stärke
diffundieren
Ausbreitung oder Zerstreuen von Molekülen eines Stoffes. Wandern die Moleküle, die in nur einer von zwei angrenzenden Schichten enthalten sind, in die andere, so spricht man von diffundieren. In der Klebefuge eingeschlossene Lösemittelmoleküle oder Wassermoleküle wandern aus der Klebefuge in die angrenzenden Werkstoffe und dann weiter in die angrenzende Luftschicht. Auch Weichmachermolekühle können aus einem verklebten Werkstoff in die Klebefuge diffundieren. Jedoch kann die richtige Klebstoffwahl solch eine Diffusion verhindern.
Diffusion
Ausbreitung oder Zerstreuen von Molekülen eines Stoffes. Wandern die Moleküle, die in nur einer von zwei angrenzenden Schichten enthalten sind, in die andere, so spricht man von diffundieren. In der Klebefuge eingeschlossene Lösemittelmoleküle oder Wassermoleküle wandern aus der Klebefuge in die angrenzenden Werkstoffe und dann weiter in die angrenzende Luftschicht. Auch Weichmachermolekühle können aus einem verklebten Werkstoff in die Klebefuge diffundieren. Jedoch kann die richtige Klebstoffwahl solch eine Diffusion verhindern.
Dipol
Hier elektrischer Dipol: System aus zwei gleich großen ungleichmäßigen Punktlaungen, die gegeneinander isoliert sind
Dispersionsklebstoff
In Wasser dispergiertes Polymer mit Klebstoffeigenschaften
Durchhärtungsgeschwindigkeit
Angabe in mm pro 24 Stunden für den ersten Tag der Durchhärtung bei Normalklima
Duromer
Kunststoff, bestehend aus Molekülketten, die durch kovalente Bindungen engmaschig miteinander vernetzt sind. Duromere sind nicht schmelzbar, nicht plastisch verformbar und in Lösungsmitteln unlöslich.
Duroplastischer Klebstoff
Nach dem Aushärten aufgrund ihrer stabilen dreidimensionalen Molekülstruktur nicht mehr formveränderliche Klebstoffe, die zur Fertigung von Sandwichelementen verwendet werden.
EINECS
Abkürzung von European Inventory of Existing Commercial Chemical Substances (Altstoffverzeichnis)
Elastisch
Reversibel verformbar unter Krafteinwirkung
elastische Dichtstoffe
Bei der Auswahl eines Dichtstoffes ist sein deformationsmechanisches Verhalten zu berücksichtigen. Unter Krafteinwirkung verformt sich jeder Dichtstoff. Ist der verformbare Anteil im Dichtstoff kleiner als der gummiartige, elastische Anteil, spricht man von einem elastischen Dichtstoff. Text um Zeichnung „plastische und elastische Dichtstoffe aus Henkel-Produktkatalog S. 76“ ergänzen.
Elastomer
Makromolekularer Werkstoff, der gummielastisch reversibel verformbar ist.
Elastoplastisch
Vorwiegend plastisch mit noch merklich elastischen Anteilen
Endfestigkeit
Nach abschließendem Abbinden eines Klebstoffs wird die Endfestigkeit erreicht. Erst zu diesem Zeitpunkt ist eine volle Belastung der Verklebung möglich. (vergleiche auch: Handlingfestigkeit)
Entfetten
Zum Entfetten von Oberflächen bieten sich folgende Verfahren an:
- Abreiben der Oberflächen mit einem sauberen Tuch oder Papiervlies und Lösungsmittel.
- Dampfentfetten mit Lösungsmittel in einer Anlage. Hier muss der PH-Wert mit entsprechender Stabilisierung kontrolliert werden.
- Alkalische Reinigungsflüssigkeit im Tauch- oder Sprühverfahren auf die Oberfläche auftragen und danach gründlich reinigen. Wichtig ist das strikte Einhalten der Lieferantenvorschriften und eine Prüfung der Reinigungsflüssigkeit auf Verunreinigungen. Dampfentfetten mit Lösungsmittel in einer Anlage. Hier muss der PH-Wert mit entsprechender Stabilisierung kontrolliert werden.
Entspanntes Wasser
Mit Tensiden versetztes Wasser als Hilfsmittel zum Abglätten von Dichtstoffen
EPDM
Abkürzung von Ethylene Propylene Diene Monomer
EPS
Abkürzung von expandiertes Plystyrol
Fase
Abgeschrägte Kante einer Fuge
Fixierdruck
Sollen Fügeteile so aufeinander gedrückt werden, dass sie während des Abbindens nicht ihre Position verändern, sprich man von Fixierdruck. (siehe im Unterschied dazu: Pressdruck)
Fog
Durch Wärmeeinwirkung aus einem Dichtstoff ausgetriebene Substanz, die sich auf kühleren Flächen niederschlagen kann.
Fügen
Zwei Teile, die durch Kleben miteinander verbunden werden sollen, nennen sich Fügeteile. Der Begriff „Fügen“ bezeichnet das Zusammenbringen von mindestens einem mit Klebstoff bestrichenen Fügeteil mit einem anderen.
Fügeteil
Zwei Teile, die durch Kleben miteinander verbunden werden sollen, nennen sich Fügeteile. Der Begriff „Fügen“ bezeichnet das Zusammenbringen von mindestens einem mit Klebstoff bestrichenen Fügeteil mit einem anderen.
Germanischer Lloyd
Staatliche Zulassungsstelle für Schiffbauangelegenheiten
Gesamtverformung
Maximale Bewegung eines Dichtstoffs in einer Dehnfuge in %
GFK
Abkürzung von glasfaserverstärkter Kunststoff
Glutinklebstoffe
Früher häufig verwendete Hotmelts auf der Basis von tierischen Abfällen (Knochen)
Haftklebstoff
Meist in Lösungsmittel oder Wasser vorliegender Klebstoff, der nach der Trocknung dauerklebrig bleibt.
Handhabungsfestigkeit
Sobald die Handhabungsfestigkeit erreicht ist (üblicherweise Zugscherfestigkeit von 1 Mpa), kann das Sandwichelement dem nächsten Fertigungsschritt zugeführt werden.
Handlingfestigkeit
Ist eine Klebefläche so weit gehärtet, dass kein Fixierdruck mehr benötigt wird oder dass ein Weitertransport und eine Weiterverarbeitung möglich sind, spricht man von Handlingfestigkeit. Oft beträgt diese nur etwa 20% bis 30% der Endfestigkeit. Jedoch ist zu beachten, dass die Handlingfestigkeit sehr von der Art der zu erwartenden Belastung abhängig ist. Daher sind Merkblattangaben nur Richtwerte.
Harz
A-Komponente (Reaktionsharz) eines Zweikomponentensystems, die mit dem Härter vermischt wird, um die Polyreaktion auszulösen
Hautbildungszeit
Zeitraum nach dem Ausbringen eines Dichtstoffs, bis zu dem ein Abglätten möglich ist.
Hobbock
Kleines Fass mit 20 bis 50 l Volumen
Hotmelt
Klebstoff, der bei erhöhter Temperatur aufgetragen wird und beim Erkalten physikalisch abbindet.
Härten
Ein Härter reagiert chemisch so mit dem Klebstoff, dass dieser fest/hart wird. Wenn das Endprodukt jedoch weich, flexibel oder elastisch ist, spricht man von Vernetzer/ vernetzen/ Vernetzung. Bei lösemittelfreien 2-K-Klebstoffen ist der Härter obligatorisch, während er bei den meisten lösemittelhaltigen Klebstoffen nur dann eingesetzt wird, wenn erhöhte Anforderungen an Wärme- oder Wasserfestigkeit gestellt werden.
Härter
Ein Härter reagiert chemisch so mit dem Klebstoff, dass dieser fest/hart wird. Wenn das Endprodukt jedoch weich, flexibel oder elastisch ist, spricht man von Vernetzer/ vernetzen/ Vernetzung. Bei lösemittelfreien 2-K-Klebstoffen ist der Härter obligatorisch, während er bei den meisten lösemittelhaltigen Klebstoffen nur dann eingesetzt wird, wenn erhöhte Anforderungen an Wärme- oder Wasserfestigkeit gestellt werden.
Härtezeit
Die Härtezeit ist die Zeit, die der Klebstoff benötigt bis er eine Mindestfestigkeit und schließlich die Endfestigkeit erreicht hat. Die Mindestfestigkeit wird oft auch Handlingfestigkeit oder Weiterbearbeitungsfestigkeit genannt und beträgt meist nur etwa 20% - 30% der Endfestigkeit.
Härtung
Ein Härter reagiert chemisch so mit dem Klebstoff, dass dieser fest/hart wird. Wenn das Endprodukt jedoch weich, flexibel oder elastisch ist, spricht man von Vernetzer/ vernetzen/ Vernetzung. Bei lösemittelfreien 2-K-Klebstoffen ist der Härter obligatorisch, während er bei den meisten lösemittelhaltigen Klebstoffen nur dann eingesetzt wird, wenn erhöhte Anforderungen an Wärme- oder Wasserfestigkeit gestellt werden.
Ionische Anziehung
Anziehung ungleich geladener Ionen
Isocyanat
Bei der Verklebung von PUR-Klebstoffen wird die chemische Verbindung Isocyanat als Härter bzw. Vernetzer eingesetzt. Dabei reagieren Polyole mit dem Isocyanat zu Polyurethan (PUR). Darüber hinaus kann Isocyanat auch mit Wasser reagieren und wird daher auch zur Vernetzung von Prepolymeren bei 1-K-PUR-Klebstoffen angewandt.(siehe: MDI)
Katalysator
Der Katalysator beschleunigt eine chemische Reaktion ohne selbst daran beteiligt zu sein. Ein Katalysator ist bei der Verwendung von 1- und 2-K-PUR-Klebstoffen eingesetzt, um die Härtezeit (Aushärtezeit) zu verkürzen. Jedoch verkürzt sich dadurch auch die Topfzeit (Verarbeitungszeit), wodurch der Einsatz eines Katalysators vorrangig in speziellen 2-K-Anlagen sinnvoll ist.
KH
Abkürzung von Kohlenwasserstoffharz
Klimawechseltest
Oberbegriff für Tests, bei denen Prüfkörper wechselnden Klimata, z.B. von -40 bis +80°C bei definierten Luftfeuchten ausgesetzt werden.
Kohäsion
Die Kohäsion bezeichnet die innere Festigkeit des abgebundenen Klebstoff-Filmes. Zusammen mit der Adhäsion bestimmt sie die Festigkeit der Verbindung.
Kontaktklebezeit
Zeitspanne, in der zwei Fügeteile nach dem Klebstoffauftrag noch miteinander verbunden werden können.
Kontaktklebstoff
Kontaktklebstoffe (auch als „Kraftkleber“ bekannt) können sowohl lösemittelhaltige Klebstoffe als auch Dispersionsklebstoffe sein, die im Kontaktklebeverfahren verarbeitet werden.
Dazu werden zunächst beide Klebeflächen gleichmäßig mit Klebstoff bestrichen. Dann lässt man das Lösemittel/Wasser so lange ablüften, bis der Klebefilm sich trocken anfühlt, das heißt bei der Fingerprobe keine Fäden mehr zieht und nur noch eine geringe Soforthaftung aufweist. Im nächsten Schritt müssen die Klebeflächen innerhalb der offenen Verarbeitungszeit exakt zusammengefügt werden. Eine Korrektur ist nicht möglich. Um eine gute Verklebung zu erzielen, ist es nötig, die Klebeflächen kurz unter möglichst hohem Druck zusammenzupressen.
Korona-Vorbehandlung
Bei der Vorbehandlung von Polyolefinen durch Corona-Entladung werden nieder- und hochfrequente Ströme durch das Material hindurch entladen. Gleichzeitig wird die Kunststoffoberfläche mit Elektronen beschossen, wodurch sie oxidiert und stark polarisiert. Die aktiven Oberflächen sollten jedoch unverzüglich verklebt werden, bevor die Deaktivierung einsetzt.
Korrosionsschutz
Als Korrosionsschutz bezeichnet man Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden, die durch Korrosion an metallischen Bauteilen hervorgerufen werden können. Da eine absolute Korrosionsbeständigkeit nicht hergestellt werden kann, zielen die ergriffenen Schutzmaßnahmen im Allgemeinen darauf, die Geschwindigkeit des korrosiven Angriffs so weit zu verringern, dass eine Schädigung des Bauteils während seiner Lebensdauer vermieden werden kann.
Kovalente Bindung
Atomare Bindung, basierend auf überlappenden Elektronenorbitalen
Lagerfähigkeit
Zeitspanne, in der ein Klebstoff in dem Originalgebinde unter normalen Bedingungen gelagert werden kann, ohne dass sich seine Klebeeigenschaften oder die Verklebungsqualität verändern.
Laminat
Ein mehrlagiger Werkstoff, der durch Verpressen und Verkleben mindestens zweier Lagen gleicher oder verschiedener Materialien entsteht.
Laminieren
Mit einer (Deck-)Schicht versehen. Herstellungsverfahren u. a. Für GFK-Flachbahnen
MDI
Kurzbezeichnung für Diphenylmethan-4,4´-Diisocyanat, dem wichtigsten Isocyanat für 1- oder 2-K-PUR-Klebstoffe. Der niedrige Dampfdruck dieses Härters erzeugt bei den üblichen Verarbeitungsmethoden (Gießen, Walzen- oder Spachtelauftrag – bei Raumtemperatur) in der Arbeitsluft keine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte. Ausgenommen sind Spritzauftrag (durch Spritznebel) und Verarbeitung bei höheren Temperaturen (>+40OC), die zur Erhöhung des Dampfdruckes führen.
mechanische Oberflächenvorbehandlung
Hierzu zählen das Schleifen bzw. Bürsten der Oberflächen und das Strahlen.
Medienbeständigkeit
Fähigkeit, einem flüssigen oder gasförmigen Medium für eine gewisse Zeit ohne nachteilige Veränderungen zu widerstehen.
Migration
Hier: Wanderung von flüssigen Bestandteilen vom Dichtstoff in das Substrat und in umgekehrter Richtung
Mindestfestigkeit
Ist eine Klebefläche so weit gehärtet, dass kein Fixierdruck mehr benötigt wird oder dass ein Weitertransport und eine Weiterverarbeitung möglich sind, spricht man von Mindestfestigkeit. Oft beträgt diese nur etwa 20% bis 30% der Endfestigkeit. Jedoch ist zu beachten, dass die Handlingfestigkeit sehr von der Art der zu erwartenden Belastung abhängig ist. Daher sind Merkblattangaben nur Richtwerte.
Mindestverarbeitungstemperatur
Viele Klebstoffeigenschaften sind temperaturabhängig, weshalb die Verarbeitungstemperatur eine große Rolle spielt. Damit eine Oberfläche gut benetzt werden und sich beim Abbinden des Klebstoffs ein fester Film bilden kann, sind die Temperaturen von Klebstoff und Fügeteil zu beachten, die im Merkblatt eines jeden Klebstoffs als Mindestverarbeitungstemperatur aufgeführt sind.
Mischungsverhältnis
Das Mischungsverhältnis gibt das Verhältnis an, in dem die beiden Komponenten eines 2-Komponentenklebstoffs miteinander vermengt werden müssen. Die Angabe ist in Gewichtsteilen (Gew.t.) üblich, die bei Bedarf in Volumenteile umgerechnet werden können.
Modifizertes Oximsilikon
spalten bei der Aushärtung (Polymerisation) keine Essigsäure ab. Sie werden insbesondere in der Elektronik, im Automobil-, Werkzeug-, Maschinenbau, in der Feinmechanik und im Glasbau als elastische Klebstoffe und Dichtmassen eingesetzt. Diese Kleb- und Dichtstoffe auf der Basis von modifiziertem Oximsilikon sind temperaturbeständig und haben eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit.
Diese einkomponentigen Kleb- und Dichtstoffe härten bei Raumtemperatur und 50% relativer Luftfeuchtigkeit mit ca. 2 mm pro Tag aus. Eine Veränderung von Temperatur und/ oder Luftfeuchtigkeit beeinflusst die Aushärtung direkt. Erhöhte Luftfeuchtigkeitskonzentrationen und/ oder Temperaturen beschleunigen die Reaktion, niedrigere verlangsamen die Aushärtung.
Monomer
Kleinster Baustein eines Polymers, der zum Aufbau der Reaktionsklebstoffe dient.
MS-Klebstoffe
Klebstoffe, die auf reaktiven Polymeren aufbauen.
Naturkautschukklebstoffe
Meist lösungsmittelhaltige Klebstoffe auf der Basis natürlicher Kautschuke.
NBR
Abkürzung von Nitrile Butadiene Rubber (Nitrilkautschuk)
Normalklima
23° C Lufttemperatur 50 % relative Luftfeuchte
Oberflächenvorbereitung
Die optimale Klebeverbindung hängt nicht zuletzt von einer gründlichen Vorbehandlung der Fügeteile ab.
Zum Entfetten von Oberflächen bieten sich folgende Verfahren an:
- Abreiben der Oberflächen mit einem sauberen Tuch oder Papiervlies und Lösungsmittel.
- Dampfentfetten mit Lösungsmittel in einer Anlage. Hier muss der PH-Wert mit entsprechender Stabilisierung kontrolliert werden.
- Alkalische Reinigungsflüssigkeit im Tauch- oder Sprühverfahren auf die Oberfläche auftragen und danach gründlich reinigen. Wichtig ist das strikte Einhalten der Lieferantenvorschriften und eine Prüfung der Reinigungsflüssigkeit auf Verunreinigungen. Dampfentfetten mit Lösungsmittel in einer Anlage. Hier muss der PH-Wert mit entsprechender Stabilisierung kontrolliert werden.
Öl
Öle sind Fette, also Gemische von Fettsäuretriglyceriden, die bei Raumtemperatur flüssig sind. Der niedrige Schmelzbereich wird hauptsächlich durch einen hohen Anteil an „ungesättigten“ oder „mehrfach ungesättigten“ Fettsäuren verursacht.
Öle können auch als lebensmittelverträgliche Schmieröle in der Lebensmittelindustrie benutzt werden. Auch finden sie als biologisch abbaubare Alternative zu mineralischen Schmierstoffen Verwendung, etwa zur Schmierung von Antriebsketten oder Sägeketten in der feien Natur.
Offene Zeit
Zeitspanne, in der zwei Fügeteile nach dem Klebstoffauftrag noch miteinander verbunden werden können.
Paste
Eine Paste ist ein Feststoff-Flüssigkeitsgemisch (Suspension) mit einem hohen Gehalt an Festkörpern. Pasten sind nicht mehr fließfähig, sondern streichfest.
Pastös
Pastenförmig, streichbar
PE
Abkürzung von Polyethylen
Plastisch
Dauerhaft und irreversibel verformbar unter Krafteinwirkung
Plastische Dichtstoffe
Bei der Auswahl eines Dichtstoffes ist sein deformationsmechanisches Verhalten zu berücksichtigen. Unter Krafteinwirkung verformt sich jeder Dichtstoff. Ist der verformbare Anteil im Dichtstoff größer als der gummiartige, elastische Anteil, spricht man von einem plastischen Dichtstoff. Hierzu gehören alle Formen von Butyl- und Polyisobutylen-Dichtstoffen wie Profile und extrudierte Dichtstoffe, Knetmassen, Hotmelt-Butyle und spritzbare Dichtstoffe.
Plastoelastisch
Vorwiegend elastisch mit noch merklich plastischen Anteilen
Polar
Ein Dipolmoment aufweisend
Polyaddition
Chemischer Reaktionstyp zum Aufbau von Makromolekülen ohne Abspaltung von Nebenprodukten
Neue Bezeichnung: Additionspolymerisation als Stufenreaktion: stufenweise Polyreaktion ohne Abspaltung von Nebenprodukten
Polyamid 6
Polyamid 6 (PA 6) zeichnet sich durch gute Dämpfungs- und Verschleißeigenschaften aus und eignet sich damit als universelles Material für Konstruktion und Instandhaltung.
Polyamid 6.6
Polyamid 6.6 ist der Standardkunststoff für hoch beanspruchte Teile im Maschinen- , Fahrzeug- und Apparatebau.
Polycarbonat
Polycarbonat ist ein extrem leichter und robuster Konstruktionskunststoff, der eine hohe Transparenz und gute Schlagzähigkeit aufweist und häufig als Ersatz für Glas verwendet wird.
Aus Polycarbonat werden z. B. Stegplatten gefertigt, die absolut hagelsicher sind und durch eine sehr stabile Bauweise das Bruchrisiko bei Montage und Transport reduzieren.
Polyethylen 1000
Polyethylen 1000 (PE 1000) ist in Platten- und Rundstabform verfügbar. Polyethylen 1000 ist ein gegenüber niedrigen Temperaturen besonders beständiger Konstruktionswerkstoff und eignet sich hervorragend für schwer belastete, mechanische Konstruktionselemente wie Laufräder und Kettenführungen. PE 1000 ist sehr gut mit den regulären Zerspanungstechniken zu bearbeiten.
Polyethylen 300
Polyethylen 300 ist ein Konstruktionswerkstoff, der durch eine hohe Dichte und gute chemische Beständigkeit besticht, mit der dieser Kunststoff gegen Säuren, Laugen, diverse organische Lösungsmittel und Warmwasser unempfindlich ist.
Polyethylen 500
Polyethylen 500 (PE 500) ist ein Konstruktionswerkstoff, der viel schlag- und verschleißfester als normales Polyethylen, lässt sich aber mit regulärem Metallbearbeitungswerkzeug sehr gut bearbeiten.
Polykondensation
Chemischer Reaktionstyp zum Aufbau von Makromolekülen mit Abspaltung von Nebenprodukten
Polymer
Kunststoff, der durch eine Polymerisationsreaktion hergestellt wird. Alle Klebstoffe im ausgehärteten zustand sind Polymere.
Polymerisation
Die Polymerisation ist eine chemische Reaktion, durch die ein Klebstoff vom flüssigen in den festen Zustand übergeht. Dabei verketten sich Monomere zu riesigen Makromolekülen, den Polymeren. Sobald die Reaktion erst einmal angestoßen wurde, läuft sie als Kettenreaktion mit rasant ansteigender Geschwindigkeit ab.
Polymerisieren
Die Polymerisation ist eine chemische Reaktion, durch die ein Klebstoff vom flüssigen in den festen Zustand übergeht. Dabei verketten sich Monomere zu riesigen Makromolekülen, den Polymeren. Sobald die Reaktion erst einmal angestoßen wurde, läuft sie als Kettenreaktion mit rasant ansteigender Geschwindigkeit ab.
Polyol
Polyol ist ein reaktiver Bestandteil von PUR-Klebstoffen und reagiert mit Isocyanat zu Polyurethan.
Polyreaktion
Neue Bezeichnung: Polymerisation
POM
Abkürzung von Polyoximethylen
PP
Abkürzung von Polypropylen
Prepolymer
Prepolymer ist der flüssiger Bestandteil von 1-K-PUR-Klebstoffen, der mit Wasser zu einem festen Endprodukt vernetzt.
Pressdruck
Beispielsweise bei Kontaktklebstoffen wird im Gegensatz zum Fixierdruck ein gewisser Mindestdruck benötigt, damit eine Verbindung zwischen den Fügeteilen überhaupt zustande kommt. Dieser wird als Pressdruck bezeichnet.
Primer
Spezielle Lösung, die die Haftung des Klebstoffs auf schwierig zu verklebenden Werkstoffen verbessert.
Präpolymer
Reaktiver Vorläufer eines Polymermoleküls
PS
Abkürzung von Polystyrol
PTFE
Abkürzung von Polytetrafluorethylen (Teflon)
PU
auch PUR: Abkürzung von Polyurethan
PUR Hotmelts
Während normale Schmelzklebstoffe thermoplastisch bleiben, d. h. sich durch höhere Temperaturen wieder lösen lassen, enthalten reaktive Schmelzklebstoffe wie die PUR-Hotmelts Prepolymere. Diese reagieren mit Wasser zu einem nicht mehr aufschmelzbaren Endprodukt, wenn eines der Fügeteile so porös ist, dass die zur Vernetzung benötigte Feuchtigkeit einwandern kann.
PVC
Abkürzung von Polyvinylchlorid
Reaktionsgeschwindigkeit
die Reaktionsgeschwindigkeit die Zeitspanne, die der Klebstoff für die Aushärtung benötigt.
Reaktionsklebstoffe
Chemisch aushärtende Klebstoffe, die für konstruktive Verklebungen eingesetzt werden.
reaktive Schmelzklebstoffe
Während normale Schmelzklebstoffe thermoplastisch bleiben, d. h. sich durch höhere Temperaturen wieder lösen lassen, enthalten reaktive Schmelzklebstoffe wie die PUR-Hotmelts Prepolymere. Diese reagieren mit Wasser zu einem nicht mehr aufschmelzbaren Endprodukt, wenn eines der Fügeteile so porös ist, dass die zur Vernetzung benötigte Feuchtigkeit einwandern kann.
Relative Luftfeuchte
Prozentanteil der maximal aufnehmbaren Feuchte bei einer bestimmten Temperatur
Rheologie
Teilgebiet der Mechanik, das Fließen von Flüssigkeiten betreffend
RHM
Abkürzung von englisch reactive hotmelt: reaktiver Schmelzklebstoff
S-grün
S-grün Platten sind Kunststoffplatten auf Basis eines reinen ultrahochmolekularen Niederdruckpolyethylens (PE-UHMW TG 1.2) - besonders gefragt in der Antriebs-/ Fördertechnik.
SBR
Kunstkautschuk und wichtiger Rohstoff für lösemittelhaltige Kontaktklebstoffe zum Verkleben von Styropor, Polster- und Isoliermaterialien.
Schleifen und Bürsten
Verölte Oberflächen müssen vor dem Schleifen mit Schleifleine oder dem Bürsten auf jeden Fall entfettet werden. Danach werden die äußeren Trennschichten je nach Intensität bis ins ungestörte Gefüge des Kernmaterials abgetragen.
Schmierfett
Schmierfette sind pastöse Schmierstoffe, die aus einem Schmieröl und einem Eindicker (Seife, Bentonite, Polyharnstoffe, PTFE ...) bestehen. Je nach Fließfähigkeit unterscheidet man zwischen Pasten, Ölen und Fetten.
Neben der Verwendung von Schmierstoffen im täglichen Gebrauch zur Verringerung von Reibung und Verschleiß von Maschinenteilen, werden Schmierstoffe auch als Korrosionsschutz und zur Wartung eingesetzt. Darüber hinaus umfasst unser Produktspektrum auch Wartungsprodukte zur Reinigung, Pflege und Reparatur.
Bei der Wahl des richtigen Schmierstoffs helfen wir Ihnen gerne weiter.
Schrauben
Schrauben gehören als lösbare, kraftschlüssige Verbindungen zu den unersetzlichen Konstruktionselementen. Jedoch können axial und transversal dynamische Belastungen zu ungewolltem Lösen der Schraubverbindung führen. Um dies zu verhindern bringt man vor dem Anziehen der Schraube einen anaeroben Klebstoff in die Öffnung ein, der den freien Raum zwischen den Gewindeflanken der Schraube ausfüllt und damit ein Abgleiten der Teile verhindert.
Zu beachten: Bei der Montage muss eine Gewindeverbindung immer angezogen werden, damit die Gewindeflanken gegeneinander gepresst werden.
Sekundenklebstoffe
Sind lösungsmittelfreie, schnell aushärtende Einkomponenten-Klebstoffe auf der Basis von Cyanacrylsäureestern, welche sich für das hochfeste Verkleben von Metall, Kunststoff und Elastomer miteinander und untereinander eignen. Die Aushärtung dieser Klebstoffe erfolgt über die Luftfeuchtigkeit. Zudem spielen die Temperatur, und der Säuregehalt der Klebeteile eine entscheidende Rolle. Eine Veränderung der Luftfeuchtigkeit (65% bei 20oC) und/oder der Temperatur verändert die Aushärtezeit des Klebstoffs und kann Auswirkung auf dessen Festigkeit haben. Bei geringerer relativer Feuchte wie z. B. im Winter in geheizten Räumen kann die Aushärtung deutlich verzögert werden. Alkalische Oberflächen führen zu einer schnelleren Produktaushärtung als saure Oberflächen. Wenn die Aushärtung durch Faktoren wie z. B. zu großer Klebspalt, poröse oder saure Oberfläche verzögert oder gestört wird, ist der Einsatz eines Aktivators zu empfehlen.
Shore-A-Härte
Normiertes Verfahren zur Bestimmung der (Eindruck-)Härte von Elastomeren
Silikonklebstoffe
Kleb- und Dichtstoffe, deren Grundgerüst aus Si-O-Bindungen besteht. Spezielle Typen werden für temperaturbelastbare Klebstoffe verwendet.
Siloxan
Verbindung des Siliziums (Si) mit Sauerstoff (O), die die Struktur Si-O-Si enthält
Standfestigkeit
Widerstand eines in einer senkrechten Fuge befindlichen pastösen Dichtstoffs gegen Absacken unter Einwirkung der Schwerkraft
Statischer Mischer
Dieses Rohr enthält eingesetzte Elemente, die zwei Komponenten eines Klebstoffes beim Durchfließen miteinander gleichmäßig vermischt, sodass die Komponenten nicht manuell verrührt werden müssen. Statische Mischer gibt es sowohl als eingebaute Stahlrohre in Klebstoffmaschinen als auch aus Plastik z. B. bei Doppelkartuschen, damit sie leicht ausgetauscht werden können.
Sticks
Diese zylindrischen Stangen sind eine übliche Lieferform für Hotmelts/ Schmelzklebstoffe, die nur mit speziellen Schmelzpistolen weiterverarbeitet werden können. Da Abmessung und Form der Sticks variieren, bitten wir darauf zu achten, dass Sticks und Aufschmelzpistole zueinander passen!
Strahlen
Vor dem Strahlen müssen die Klebeteile unbedingt entfettet werden. Diese Oberflächenbehandlung bietet bei schwierig geformten Konturen eine ausreichende Oberflächenaktivierung. Für Eisenmetall und Stahl empfehlen wir hochabrasives Strahlgut wie Hartgusskies mit einer Körnung von 0,3 bis 1 mm; für Buntmetalle und Edelstahl empfiehlt sich Elektrokorund mit einer Körnung von 0,3 bis 1 mm, da die Korrosionsneigung mit Elektrokorund im Gegensatzt zu anderem Strahlgut stark abgeschwächt wird.
Entstauben
Nach der Strahlbehandlung kann der Staub auf der Oberfläche der Fügeteile als Trennschicht bei der Verklebung wirken. Daher ist er unbedingt mit einem sauberen Lappen oder Papiervlies zu entfernen.
Verarbeitung der gestrahlten Oberflächen
Die gestrahlten aktiven Oberflächen werden bei der Lagerung schnell deaktiviert oder bilden bereits nach einigen Stunden Korrosionskeime, welche die Adhäsion der Klebung beeinträchtigen. Daher sollten sie umgehend verarbeitet werden, indem z. B. eine Primerschicht aufgetragen wird.
Styrol-Butadien-Rubber
Kunstkautschuk und wichtiger Rohstoff für lösemittelhaltige Kontaktklebstoffe zum Verkleben von Styropor, Polster- und Isoliermaterialien.
Styropor
Eingetragenes Warenzeichen von BASF
Stärkeklebstoffe
Wässrige Klebstoffe auf der Basis natürlicher Stärke.
Stöchiometrisches Verhältnis
hier: entsprechend der chemischen Formulierung exakt notwendiges Mischungsverhältnis
Substrat
Werkstoff, auf den der Dichtstoff aufgebracht wird
Tack
Haftet ein Klebstoff schon nach kurzem, leichten Andrücken fest auf Oberflächen, wird diese Eigenschaft als Tack bezeichnet.
Teflon
Warenzeichen für PTFE
TGIC
Abkürzung von Triglycidylisocyanurat, Grundstoff für ältere Pulverlackformulierungen
Thermoplast
Aus schwach aneinander gebundenen Molekülketten aufgebauter Kunststoff. Thermoplaste erweichen oberhalb einer bestimmten Temperatur und erhärten bei Abkühlung wieder.
Thixotropie
Thixotropie bezeichnet die Veringerung des Viskositätsgrades einer Flüssigkeit/ Paste, sobald diese gerührt, gespachtelt oder durch eine Düse ausgepresst wird. Jedoch hält diese Verflüssigung nur so lange an bis die Flüssigkeit/ Paste wieder in Ruhe gelassen wird, wodurch sie sich wieder verfestigt (standfest nach dem Auftragen). Dies ist insbesondere beim Klebstoffauftrag an senkrechten Flächen interessant.
Topfzeit
Als Topfzeit bezeichnet man den Zeitabschnitt, der zur Verarbeitung eines 2-Komponenten-Klebers nach dem Mischen beider Komponenten zur Verfügung steht. Zu beachten ist, dass die Topfzeit nicht nur mit der Ausgangstemperatur der beiden Komponenten variiert, sondern auch sehr stark von der gemischten Klebstoffmenge abhängt. Dies ist mit der Wärmeentwicklung zu erklären, die bei der Reaktion der beiden Klebstoffkomponenten miteinander entsteht und zu einem Temperaturanstieg in dem Topf führt. Häufig ist die Topfzeit für 100g Mischung (bei 20°C) angegeben, was Vergleiche zwischen verschiedenen Klebstofftypen erleichtert. Jedoch erhält der Anwender hierdurch keine exakte Angabe für seinen Anwendungsfall. Im Zweifel sollte daher möglichst wenig Klebstoff auf einmal angemischt werden.
Transversal dynamische Belastung
Diese senkrecht zur Schraube wirkende Kraft führt zur Verringerung vom Reibschluss und dadurch zum Abfallen der Vorspannkraft. Mit anaeroben Klebstoffen können die Reibkräfte in den Gewindegängen teilweise oder ganz aufgehoben werden.
Trockenzeit
(manchmal auch Ablüftezeit genannt) Die Ablüftezeit bezeichnet die Zeit zwischen Klebstoffauftrag und Zusammenfügen der einzelnen Fügeteile.
UP
Abkürzung von ungesättigtes Polyester
Urethan
Chemisches Strukturelement, Grundlage der Polyurethanchemie
UV
Abkürzung von ultraviolett: UV-Strahlung ist kurzwellig und daher energiereich
UV-Klebstoffe
Diese Klebstoffe können zum gegebenen Zeitpunkt durch eine kurzwellige Strahlung im UV-A-Bereich – Wellenlänge 365 nm – ausgehärtet werden. Dabei ist das Spektrum der Lampe und die Bestrahlungsintensität für die Aushärtung des Klebstoffs entscheidend.
Da reine UV-Klebstoffe wenigstens einen lichtdurchlässigen Fügeteilpartner bedingen, ist die Anwendung dieser „reinen“ UV-Klebstoffe begrenzt und wird durch die UV-anaeroben Klebstoffe ergänzt. Letztere benötigen die UV-A-Strahlung als Starthilfe und härten im „abgeschatteten Bereich“ anaerob aus.
UV-Warmwassertest
Prüfmethode, bei der in Wasser gelagerte Probekörper ultravioletter Strahlung ausgesetzt werden
Verarbeitungsspanne
Beim Warmklebeverfahren ist eine Kontaktverklebung nur innerhalb einer bestimmten Zeitspanne möglich, die sich Verarbeitungsspanne nennt. Bitte beachten Sie zu genaueren Angaben die Merkblätter, da die Verarbeitungsspanne zwischen mehreren Tagen bzw. Wochen bei einkomponentigen Lösemittel-Kontaktklebstoffen und wenigen Stunden bei der Verwendung eines Vernetzer variieren kann.
Vernetzer
Der Vernetzer bewirkt durch eine chemische Reaktion das Festwerden eines Klebstoffs. Gegenüber dem Begriff „Härten“ beschreibt „Vernetzen“ auch die Reaktion mit einem Klebstoff, der flexibel oder elastisch bleibt – so etwa bei fast allen Klebstoffen auf Kautschuk-Basis. Durch die Vernetzung reagiert ein löslicher oder thermoplastischer Klebstoff zu einem nicht mehr löslichen oder durch Wärme nicht mehr schmelzbaren Klebstoff. Verwendet man Vernetzer können z.B. bei lösemittelhaltigen Kontaktklebstoffen höhere Anforderungen an Wärme- und Wasserfestigkeit erfüllt werden. Je nach Anwendungsfall sind häufig beim gleichen Klebstoff verschiedene Vernetzer möglich.
Viscosität
Viskosität beschreibt das Fließverhalten einer Substanz, wobei niedrigviskos für dünnflüssig und hochviskos für dickflüssig steht und in mPas gemessen wird. Bitte beachten Sie immer, dass die Viskosität stark temperaturabhängig ist (niedrigere Temperaturen = höhere Viskosität).
Viskosität
Maß für die Zähigkeit einer fließfähigen Substanz: abstufungen sind flüssig, viskos, hochviskos, pastös (fast fest)
Warmklebeverfahren
Durch dieses Verfahren können Teile wieder miteinander verklebt werden, die mit einem vollständig getrockneten und nicht mehr klebenden Klebstofffilm überzogen sind. Ist die Aktivierungstemperatur erreicht, erlangt der Klebefilm wieder seine Kontaktfähigkeit, sodass die Teile unter Druck miteinander verbunden werden können. Da dies meist nur innerhalb einer gewissen Zeit möglich ist, beachten Sie bitte die Verarbeitungsspanne. Die Aktivierung kann durch IR-Strahler, Heißluft oder Aufbügeln erfolgen.
Weiterverarbeitungsfestigkeit
Ist eine Klebefläche so weit gehärtet, dass kein Fixierdruck mehr benötigt wird oder dass ein Weitertransport und eine Weiterverarbeitung möglich sind, spricht man von Weiterverarbeitungsfestigkeit. Oft beträgt diese nur etwa 20% bis 30% der Endfestigkeit. Jedoch ist zu beachten, dass die Handlingfestigkeit sehr von der Art der zu erwartenden Belastung abhängig ist. Daher sind Merkblattangaben nur Richtwerte.
Welle-Nabe-Verbindungen mit Fügeklebstoffen
optimieren die Kraftübertragung, erlauben gleichmäßige Spannungsverteilung und verhindern Reibkorrosion und Passungsrost. Sollen zwei Metallfügeflächen miteinander verbunden werden, füllen Fügeklebstoffe den Spalt zwischen den gefügten Teilen und bilden nach der Aushärtung eine starke Präzisionsverbindung.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Hochfeste Produkte für hohe Kraftübertragung
- Füllt alle Zwischenräume aus und verhindert Korrosion und Passungsrost
- gröbere Tolleranzen sind zulässig
- 100 %iger Oberflächenkontakt – Kräfte und Spannungen werden gleichmäßig verteilt
- Herstellung stärkerer, steiferer Verbindungen
- Kombinieren von unterschiedlichen Materialien möglich
- Einkomponentig – einfach und sauber aufzutragen
Bitte beachten Sie bei der Auswahl des geeigneten Fügeklebstoffs die Größe des Klebespalts, die gewünschte Temperaturbeständigkeit, Festigkeit und Aushärtegeschwindigkeit.
Wärmeaktivierung
Durch dieses Verfahren können Teile wieder miteinander verklebt werden, die mit einem vollständig getrockneten und nicht mehr klebenden Klebstofffilm überzogen sind. Ist die Aktivierungstemperatur erreicht, erlangt der Klebefilm wieder seine Kontaktfähigkeit, sodass die Teile unter Druck miteinander verbunden werden können. Da dies meist nur innerhalb einer gewissen Zeit möglich ist, beachten Sie bitte die Verarbeitungsspanne. Die Aktivierung kann durch IR-Strahler, Heißluft oder Aufbügeln erfolgen.
Wärmefestigkeit
Zur Bestimmung der Wärmefestigkeit einer Verklebung sind folgende Angaben notwendig: Welche Werkstoffe sind miteinander verbunden? Wie gestaltet sich der jeweilige, konkrete Anwendungsfall? Welche Belastungen treten an der Verklebung auf? Daraus ergibt sich, dass eindeutige Angaben zur Wärmefestigkeit nur durch Versuche gemacht werden können. Technische Merkblätter enthalten oft Kurven zur Zugscherfestigkeit von der Temperatur. Jedoch ist beim Lesen dieser Merkblätter zu beachten, dass die Kurven unter optimalen Bedingungen im Labor erstellt wurden und nicht mit konkreten Anwendungsfällen vergleichbar sind, bei denen andere Werkstoffe und/ oder Oberflächen miteinander verklebt werden.
XPS
Abkürzung von englisch: extruded polystyrene, extrudiertes Polystyrol
Zement
Zement ist ein in der Schuh-Industrie noch häufig verwendeter Begriff für lösemittelhaltige Klebstoffe.
Überlackierfähigkeit
Die Überlackierfähigkeit ist gegeben, wenn der Lack auf dem Dichtstoff haftet und dessen Bewegungen uneingeschränkt folgen kann